Das Kloster Ihlow, welches zu den bedeutendsten Klostern im niederländisch-nordwestdeutschen Raum zählte, wurde 1228 von den Zisterziensern mit dem Namen "Schola Dei" gegründet. Es spielte eine wichtige Rolle in sowohl Politik, Kultur als auch Religion. 1529 wurde es im Zuge der Reformation aufgelöst und als Jagdanwesen für die Grafen umfunktioniert.
Innerhalb der nächsten Jahrhunderte wurde ein Jagdschloss errichtet, wieder abgerissen, ein "Gartenhaus" als Jägerwohnung gebaut und ein Forsthaus errichtet, welches später niederbrannte.
Von 2005 bis 2009 wurde die ehemalige Zisterzienserabtei teilrekonstruiert. Der Entwurf hierfür stammt von einem dänischen Architekturbüro. Dass die Abtei nicht 1:1 rekonstruiert wurde, war Absicht, um dem Besucher Platz für die eigene Phantasie zu lassen. In der Rekonstruktion befindet sich ein "Raum der Spurensuche", in dem Gottesdienste abgehalten werden. Man kann dort auch freigelegte Fundamente und andere Fundstücke besichtigen. Das gesamte Bauwerk ist 45 m hoch und hat eine Aussichtsplattform. Hinter der Anlage wurde ein Klostergarten angelegt, indem man etwas über die Bedeutung von Pflanzen und Kräutern im Mittelalter erfahren kann. Auf dem Gelände steht außerdem ein “neues”, 1834 errichtetes, Forsthaus, in dem sich ein Café befindet und man kann eine Ausstellung zur Klostergeschichte bewundern sowie Führungen durch die Klosterkirchen-Imagination oder über den Ostfriesland-Pilgerweg Schola Dei buchen.
C.K.
